Boilies gibt es mittlerweile in hunderten verschiedenen Größen, Geschmäckern aber auch Farben. Viele Karpfenangler stellen sich deshalb immer wieder die Frage, ob denn die Wahl der Farbe einen Einfluss auf das Beisverhalten hat und ob zu bestimmten Zeiten Boilies in bestimmten Farben besser geeignet sind. Oder kann die Farbe ganz einfach vernachlässigt werden, denn diese ergibt sich Einzig und Alleine aus der Zutatenliste der Boilies?
JA!
Unserer Meinung nach spielt die Farbe der Boilies eine entscheidende Rolle beim Karpfenangeln und kann bei richtiger Verwendung definitiv mehr Bisse herbeiführen. Im Nachfolgenden möchten wir Dir genau zeigen, wann Du welche Farbvarianten bevorzugen solltest bzw. an welchen Gewässern es sinnvoll ist.
Wir möchten dir zwei Arten von Herangehensweisen zeigen, wie Du Deine Boiliefarben auswählen kannst.
Herangehensweise #1 - Wahl der Farbe anhand der Jahreszeit
1.KALTE JAHRESZEIT!
Mit der "kalten" Jahreszeit ist die Zeit gemeint, in der die Wassertemperaturen unter 10 - 8 °C liegen. Ab dieser Zeit, solltest Du vermehrt auf helle Boilies setzen. Als äußerst fängige Farben haben sich in den vergangen Jahren Köder in weiß oder hellbeige ja sogar pink als äußerst effektiv herausgestellt.
Die Karpfen sind in dieser Phase des Jahres nicht mehr allzu sehr aktiv und in Fresslaune und genau deshalb versuchen wir mit sehr helle, auffälligen Farben das Interesse der Karpfen zu wecken und diese vielleicht doch noch zum Biss zu überzeugen.
2.WARME JAHRESZEIT!
Anders sieht es wiederum in der "warmen" Jahreszeit aus. Hier reden wir ab 8 - 10°C Wassertemperatur. Die Karpfen werden langsam wieder aktiver und müssen nach der Winterruhe wieder zu Kräften kommen. Jetzt solltest Du wieder eher auf gedecktere Farben wie braun, dunkelrot oder schwarz setzen, da diese Farben der Nahrung der Karpfen sehr ähnlich kommen und der Karpfen hoffentlich weniger Scheu hat, unsere Köder mit zu fressen.
Herangehensweise #2 - Wahl der Farbe anhand des Angeldrucks
1.WENIG BEANGELTE GEWÄSSER!
Anders als bei der Jahreszeit, richten sich viele Karpfenangler bei der Farbwahl ihrer Köder nach den Angeldruck des jeweiligen Gewässers. So verwenden einige Karpfenangler bei wenig gefischten Gewässern oder Flüssen gerne auffällige Köderfarben, da die Karpfen hier noch sehr neugierig und aufgeschlossen sind und noch nicht so viele negative Erfahrungen gemacht haben.
An solchen Gewässern können farbige Boilies bzw. helle Boilies die Karpfen bereits aus reiner Neugier zum Biss verleiten.
2.STARK BEANGELTE GEWÄSSER!
Anders wiederum sieht es bei stark beangelten Gewässern aus. Hier kennen die Karpfen meist unsere Boilies und fressen diese nur noch mit großer Vorsicht. Hier liegt es nahe, dass wir versuchen unsere Boiliefarbe so zu wählen, dass sie der natürlichen Nahrung der Karpfen so nahe wie möglich kommt, damit der Karpfen kaum bis keinerlei verdacht schöpfen kann.
Oftmals kann es dann auch sinnvoll sein, komplett auf Boilies zu verzichten und lieber auf Partikel wie Mais, Tigernüsse oder Kichererbsen zurückzugreifen.
Unser Tipp für eine einfache Herangehensweise
Wenn Du gerne ausprobierst und eventuell etwas länger Zeit hast, kann es extrem effektiv sein für Dich, wenn Du Deine Ruten mit unterschiedlichen Köderfarben bestückst.
Beispielsweise an der einen Rute einen hellen Boilie und an der anderen Rute einen dunklen Boilie. Dann schaust Du einfach was passiert und je nach dem wo Du die mehreren Bisse bekommst, änderst Du die Farben der anderen Ruten.
So kannst Du oft am schnellsten den fängigsten Köder herausfinden, mit dem Du angeln solltest.
Übrigens, dieser Tipp stammt von Karpfenanglern, welche bevorzugt mit Kunstmais angeln und genau auf diese Art und Weise die Wahl der fängigsten Farbe treffen!
Wir hoffen, dass wir Dir damit wieder ein klein wenig weiterhelfen konnten, und würden uns sehr freuen, wenn Du uns Deine Erfahrungen oder Meinung unten in den Kommentaren mitteilen würdest!
Bis bald und immer dicke Fische,
Dein Team PCT-fishing!